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DDR-Schlagerstar Thomas Lück ist tot * 14. Februar 1943 als Frieder Lück in Dranske (Insel Rügen);
† 10. Oktober 2019 in Leegebruch bei Berlin
(76 Jahre)
Laut einem Medienbericht ist der DDR-Schlagerstar Thomas Lück am 10.10.2019 im Alter von 76 Jahren in Brandenburg gestorben.

© imago images/United Archives Thomas Lück auf einem Bild aus den 1970er Jahren

Thomas Lück ("Kunigunde") ist tot. Der DDR-Schlagerstar ist am Donnerstagabend in seinem Zuhause in der brandenburgischen Gemeinde Leegebruch verstorben. Das habe seine Ehefrau Uschi, mit der er seit 1999 verheiratet war, gegenüber der Online-Ausgabe der Wochenzeitschrift "Superillu" bestätigt. Lück wurde 76 Jahre alt.

Bereits 2016 sei bei dem Sänger Lymphdrüsenkrebs festgestellt worden. Im Februar 2019 hatte er in der "Bild" seinen Abschied von der Bühne bekanntgegeben. "Ich höre auf. Es geht nicht mehr", erklärte der Schlagersänger damals.

Hits wie "Kurschatten" oder "Hobbykosmonaut" machten Thomas Lück zu einem der bekanntesten Schlagersänger der DDR. Am Donnerstag verstarb Lück im Alter von 76 Jahren.

Thomas Lück zeigt auf diesem Foto von 2018 seine erste bei Amiga erschienene Solo-LP, die 1978 auf den Markt gekommen war
Foto: Bernd Settnik/ DPA

Seit 1969 hatte der Sänger mit seinem Freund und Kollegen Andreas Holm das beliebte Duo "Holm und Lück" gebildet. Zum Repertoire von Thomas Lück zählten zahlreiche Hits, wie "Hallo Fräulein Sonnenschein", "Hobbykosmonaut" oder "Kurschatten".

"Thomas Lück hat eine unverkennbare Begabung für Komik, die ihn vor allen anderen Tanzmusikinterpreten unserer Republik auszeichnet." So beschrieb die DDR-Musikzeitschrift "Melodie & Rhythmus" 1974 den Sänger.

Als 18-Jähriger hatte der auf Rügen geborene Lück das erste Mal auf einer Bühne gestanden: als Refrainsänger bei einem Quintett. Als Gast in einem Tanzlokal habe er diese Kapelle einfach gefragt, ob er mal etwas singen dürfe, erzählte Lück Jahrzehnte später. "Wir haben alles gesungen, was im (West)-Radio lief." Es waren englische Songs. Während seiner Armeezeit bei der NVA gründete Lück dann eine eigene Band.

Zugleich sang er beim DDR-Rundfunk vor - das Lied "Auf der schwäbsche Eisebahne". "Einen lustigen Sänger brauchen wir noch in der DDR", hätten die anwesenden Komponisten geantwortet - und die Karriere nahm an Fahrt auf. "Nimm den Nachtzug" hieß der erste eigene Song aus dem Jahr 1965. "Ich habe mir immer lustige Themen gesucht", sagte der Sänger 2018 in einem Gespräch mit der der Deutschen Presse-Agentur. Lück übernahm auch Rollen in DEFA-Fernsehfilmen, Schwänken und Musicals.

Der Mauerfall bedeutete zunächst das jähe Karriere-Ende für den Schlagerstar. Lück organisierte danach hauptberuflich Flohmärkte in großen Hallen, auf denen auch seine eigenen Alben verscherbelt wurden.


© infos-sachsen / letzte Änderung: - 17.07.2023 - 09:04